David Sickinger

TEXTE
/// ansprache an alle
/// Diese Ansprache ist eigentlich ein Brief. Ich schrieb
ihn an die Akademie Isotrop, nachdem ich sie Richtung
Amsterdam verlassen hatte. Eine den Ereignissen
entsprechende hübsch euphorische Predigt.

Der Text wurde dann in der ersten Zeitschrift der Akademie veröffentlicht.

Ansprache an Alle
Gründe für die Abstraktion II

Bist du bereit zur Auflösung?
Are you hip enough?







Eile und Erhabenheit widersprechen sich: das ist der Satz, den es zu widerlegen gilt.

Wir haben kaum Zeit für Erklärungen, weder zu geben noch zu nehmen.


Die regelmäßige Unterbrechung durch den Schlaf ist auch so eine Sache, so ähnlich wie eine Sache sauber zu Ende zu bringen, oder auch Erziehung. Alle Projektionen spielen sich zwischen Materialität und Bewußtsein ab. Die Ungewißheit der Funktion schafft Mißtrauen und Distanziertheit. Sagen wir Ihnen, was wir machen: Begeisterungen folgen, an uns lernen, z. B. Tanzen, das Ausmaß und die Wirkung von Gemeinsamkeiten verstehen. Es gilt, den Glauben, ein starker Wunsch, selbst zu thematisieren, um seine Erfüllung zu provozieren.

Wir werden die blendensten Geschöpfe sein, fast so schön wie Schwäne, schlafend, wir alle, ein Schwan, ein Schwan wird zu uns allen. Solang war Coolness die offene Tür zu allen Erinnerungen.

 

Eine ständig gleichmäßige Stimme, das ist sicher nicht, was ich meine. Und wenn wir uns untereinander fortpflanzen, werden wir eine Superrasse gründen. Ich bin an keinen Unterscheidungen interessiert. Die Bedeutung ist das Erste, Essen kommt dann. Wir schaffen ein Jenseits, Kulturmaschinen, kein Strudel, ein Raum den Glockenstimmen abstecken, es gibt einige Mißverständnisse, das ist gut, ihre Auflösung wird verdeckt geschehen und den Rahmen übertölpeln. Keine Beleidigungen und Psychoattacken, keine Zerrüttungen und Zusammenbrüche.

Meine Idee, wobei ich keinen nachhänge, ist, daß Menschen ineinander gleiten. Die Forderung alle Gedanken zuzulassen, bedeutet nicht, sie nicht zu bewerten. Sieh nach draußen. Es gibt nur ein Wort, unter dem alles möglich ist. Das Risiko dabei ist auszustellen.

Aus Zurückgeworfenem, dem Spiegel Entnommenem, aus vielfachen Quellen darauf gesendet, in Schritten, unchronologisch und unkausal, duch die Erinnerung der Erfahrung, entsteht ein vermitteltes Verstehen, das nur eine Praxis ist, an der auch wir selbst es nur sehen.

Was wir hier machen, ist eine Bühne schaffen, auf der klar wird, das was wir machen, absolut notwendig ist.

Vernunft und Vergnügen sind ein seltsames Paar. Dann gibt es noch Konservativität und Kontinuität. Wir wirken an unserer geistigen und körperlichen Präsenz, die Bewegung, die dabei ensteht, ist süßeste Transformation.

Wir verstehen, was erwartet werden kann. Einheit und Beziehung. Was man in Kauf zu nehmen bereit ist: zu berühren, was einem zuwider war; Eindrücke zu erwecken, die man selber nicht geschätzt hätte, Sachen zu früh gesagt zu haben.

Wir stellen uns nicht dieser Zeit, sondern aller. Man arbeitet nicht dafür, irgendwo anzukommen. Ruhe -, Rückzugs-, Freiozonen. Es ist bekannt, daß Bilder vor den Augen immer neue Bedeutungen annehmen, und es ist bekannt unter welchen Einflußnahmen dies geschieht. Wir verlassen uns darauf, das was nach all dem noch unseren Qualitätsmaßstäben standhält, Finest Dish ist.

Von den Regeln, die vor einem erscheinen, sollte man sich bei der Weiterarbeit nicht einschränken lassen. Es gibt ein Faible für unakzeptierte Praktiken, und das auch noch absichtlich. Kunst ist nicht genug.

Die Tragödie, eine klassische Erzählung, die einem ins Ohr geflüstert wird, zum Mitleiden.